Augmented realitiy – Natur intensiver erleben

In der Natur unterwegs sein und sie intensiver erleben als die eigene Wahrnehmung es vermag  – das ist möglich in der erweiterten Realität. Sehen Sie ein Beispiel aus dem Großstadt-Dschungel:

Hier kommen Techniken der „Augmented Reality“ („Erweiterten Realtität“), oder kurz „AR“ zum Einsatz. Dabei wird die menschliche Sinneswahrnehmung „in Echtzeit“ um zusätzlich Informationen durch Computer erweitert. Einfaches Beispiel ist die Haltestelle-Ansage in der Bahn. Hier fehlt jedoch die Interaktivität, die AR-Techniken durchaus leisten können. Beispiel hierfür ist das Freigelände-Spiel „Pokémon Go“ von Niantic und Nintendo:

In vielen Alltagsbereichen finden AR-Techniken zunehmend Anwendung.Und es kommt noch intensiver, selbst Gerüche und Haptik können mit AR-Techniken vermittelt werden. AR-Technik also auch beim Spielenachmittag auf der Streuobstwiese oder auf einem Naturlehrpfad durch die Rheinauen? Warum nicht.

Die Möglichkeiten

Freiluft- und Naturgänger können ohne oder nur mit geringem Materialaufwand informiert und geleitet werden. Die digitalen Informationen lassen sich im Vergleich zu Tafeln schnell und leicht aktualisieren. Materialkosten durch Herstellung oder Sanierung, Reparatur und Wartung von Schildern und Erlebnisstationen reduzieren sich. Gleichzeitig kann es den Nutzern ein nachhaltigeres Erleben und Lernen ermöglichen. Gleiches gilt für den Innenbereich z. B. für Museumsbesucher oder für Leser von Printmedien wie z. B. Infobroschüren.

Das Prinzip

Der Nutzer passiert einen Marker, z.B. mit der Kamera seines Smartphones ein gekennzeichnetes Bild. Mit Hilfe einer AR-App wird der Marker erkannt und löst in Echtzeit eine Interaktion aus. Es werden z.B. 3D-Elemente, Audios, Texte oder Bilder vom Server geladen und aufbereitet. Das Endgerät stellt die mit dem Marker verknüpften Inhalte lagegerecht und in Echtzeit dar.

Herausforderungen

Bei gutem Funkempfang, zumeist in Feld und Flur, sind z. B. über QR-Codes aufgerufene Webseiten direkt aufs Smartphone und Tablet die aktuell noch verbreitete Lösung. In funkfreien Zonen, wie oft vorhanden am Berg und im Tal,  kann der Einsatz von Apps oder progressiven Web-Apps sinnvoll sein. Progressive Web-Apps (kurz: PWA) haben den Vorteil, dass sie nicht wie Apps installiert werden müssen, sondern sich während Empfang wie eine Webseite laden. Die PWA bleibt wie eine App auch in funkfreien Zonen bedienbar. Sowohl die zu installierenden Apps als auch mittlerweile die PWAs können AR darstellen, wobei letzteres noch in den Kinderschuhen steckt.

Was bleibt, ist die Herausforderung, eine Anwendung für on- und offline-Betrieb zu entwickeln, die innerhalb der Speicher- und Akkukapazitäten möglichst vieler Endgeräte liegt und mit unterschiedlichsten Browsern kompatibel ist. Wir nehmen die Herausforderung an und freuen uns, wenn auch Sie mit uns den Weg in die erweiterte Realität gehen – für Mensch und Natur.